Stellplatzsuche mit dem Reisemobil

Seit einigen Jahren erfreut sich in Deutschland das mobile Camping per Wohnmobil immer größerer Beliebtheit. Laut dem Statistischen Bundesamt, stieg die Zahl der Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen seit 2011, um schätzungsweise 2 Prozent, auf rund 24,9 Millionen Übernachtungen. Dabei war eine deutliche Zunahme der Wohnmobilcamper zu beobachten. Aber neben den veränderten fahr physikalischen Eigenschaften, gegenüber einem normalen Pkw, hat der Reisemobilbesitzer noch andere Spielregeln zu beachten. Denn außerhalb eines Campingplatzes hat die mobile Freiheit auch ihre festen Grenzen.

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Rasten oder Campen?

Der Unterschied beginnt schon mit den zwei Begriffen „rasten“ und „campen“. Generell dürfen in Deutschland Reisemobilfahrer und Caravan-Gespannfahrer auf jeden Rast- und Parkplatz zur Übernachtung ihr Gefährt abstellen. Allerdings dürfen dabei keine „Camping-Aktivitäten“ ausgeführt werden wie das Herunterlassen der Markise, Aufbau des Vorzeltes, sowie das Hervorholen der Liegestühle oder des Grills. Dies wird bereits als „Campen“ gewertet und ist nicht erlaubt.
Des Weiteren müssen die Caravans an den jeweiligen Zugfahrzeugen angekuppelt bleiben. Der Gesetzgeber sieht an solchen Orten nur ein Verweilen, die zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit benötigt wird, vor. In der Regel ist dies ein Zeitraum von maximal 10 Stunden. Wer länger dort stehen bleibt, riskiert einen Platzverweis und ein Bußgeld. Denn rechtlich wird die längere Verweildauer als eine rechtlich nicht genehmigte Sondernutzung des Park- und Rastplatzes angesehen, die als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird. Dies trifft auch für das Campen am Straßenrand zu.

Nicht alle Stellplätze sind für Wohmobile erlaubt

Aber nicht alle Rast- und Parkplätze sind für Wohnmobilfahrer erlaubt, insbesondere dann, wenn diese durch Schilder ausdrücklich nur für Pkw’s und Lkw’s freigegeben sind. Neben den ausgewiesenen Campingplätzen, gibt noch öffentliche und private Reisemobil-Stellplätze, wo allerdings zum Teil eine Nutzungsgebühr entrichtet werden muss. Diese sind meist mit dem Parkplatzschild plus dem Zusatzzeichen „Wohnmobil“ gekennzeichnet. Aber auch hier sind jedigliche „Camping-Aktivitäten“ untersagt und die Verweildauer ist meist nur auf wenige Tage beschränkt. Da die maximale Verweildauer von Ort zu Ort recht unterschiedlich ausfallen kann, sollte sie im Einzelfall dort erfragt werden.

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Mit dem Wohnmobile auf dem Wohnmobilstellplatz im Ausland

Ähnliche Regelungen gelten auch im Ausland. Denn viele ausländische Kommunen in den bekannten Ferienregionen, haben mittlerweile die Möglichkeit des frei Parkens und Übernachtens für Reisemobil-Touristen, stark eingeschränkt. In den meisten Ländern ist zu dem „wildes Campen“ verboten. Nur in Österreich, Italien und Spanien ist das einmalige Übernachten am Straßenrand oder öffentlichen Parkplätzen erlaubt, allerdings sind hier einige regionale Einschränkungen zu beachten. Das Übernachten außerhalb von Campingplätzen ist grundsätzlich verboten in Griechenland, Kroatien, Portugal, Tschechien und Ungarn. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte im Ausland grundsätzlich zum Übernachten, die ausgewiesenen Stellplätze und Campingplätze aufgesucht werden. Auch sollte diese Überlegung hinsichtlich der eigenen Sicherheit in Erwägung gezogen werden. Denn häufig stellen einsam abgestellte Wohnmobile ein für Diebe lukratives Ziel dar.

Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie Ihre Erfahrungen mit Wohnmobilstellplätzen, Übernachtungsplätzen oder Campingplätzen in der Kommentarfunktion auch für andere Camper und Reisende mitteilen. Wir danken Ihnen auch im Namen unserer Nutzer jetzt schon sehr herzlich für Ihre Mithilfe.

Übernachten mit dem Wohnmobil im Ausland: Tipps und Tricks für eine unvergessliche Reise

Das Reisen mit einem Wohnmobil bietet eine einzigartige Freiheit und Flexibilität, die besonders attraktiv ist, wenn man die Schönheiten des Auslands erkunden möchte. Doch bevor Sie sich auf Ihre nächste große Reise begeben, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, die Ihren Trip nicht nur erleichtern, sondern auch sicherer und angenehmer gestalten können. Hier sind einige wertvolle Tipps und Tricks für das Übernachten mit dem Wohnmobil im Ausland.

1. Vorbereitung und Planung

Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Wohnmobilreise ins Ausland. Informieren Sie sich vorab über die Verkehrsregeln und -gesetze der Länder, die Sie besuchen möchten. Besonders wichtig sind dabei Vorschriften zu Übernachtungsmöglichkeiten, denn nicht überall ist das Freistehen erlaubt.

2. Wahl des richtigen Stellplatzes

In vielen Ländern gibt es speziell ausgewiesene Stellplätze für Wohnmobile, sogenannte Campingplätze oder Wohnmobilparks. Diese bieten oft eine sichere Übernachtungsmöglichkeit mit notwendigen Annehmlichkeiten wie Strom, Wasser und sanitären Einrichtungen. Apps und Websites wie Park4night und Campercontact können Ihnen helfen, die besten Plätze zu finden.

3. Beachtung lokaler Regeln und Respektierung der Natur

In manchen Regionen mag das Wildcampen mit dem Wohnmobil geduldet werden, in anderen ist es strikt verboten. Informieren Sie sich immer lokal über die geltenden Bestimmungen und halten Sie sich daran. Respektieren Sie die Natur und hinterlassen Sie keinen Müll.

4. Sicherheit geht vor

Sicherheit sollte auf Ihrer Reise immer an erster Stelle stehen. Vermeiden Sie das Übernachten in abgelegenen oder schlecht beleuchteten Bereichen. Nutzen Sie stattdessen bewachte Campingplätze oder Stellplätze. Achten Sie auch darauf, Ihr Wohnmobil stets abzuschließen und keine Wertgegenstände sichtbar im Inneren zu lassen.

5. Anpassung an lokale Gegebenheiten

Jedes Land hat seine eigenen Besonderheiten und kulturellen Gegebenheiten. Versuchen Sie, sich anzupassen und lokale Bräuche zu respektieren. Dies betrifft auch die Ruhezeiten auf Campingplätzen und in Wohnmobilparks.

6. Notfallvorbereitungen

Stellen Sie sicher, dass Sie eine Liste wichtiger Telefonnummern dabei haben, darunter Notrufnummern, die Nummer Ihrer Versicherung und eines lokalen Pannendienstes. Es ist auch ratsam, eine Reiseapotheke mitzuführen und sich über die medizinische Versorgung in den besuchten Ländern zu informieren.

7. Dokumentation und Versicherung

Überprüfen Sie, ob Ihre Versicherung auch Schutz im Ausland bietet und ob zusätzliche Dokumente wie die Grüne Versicherungskarte benötigt werden. Halten Sie alle wichtigen Dokumente griffbereit und bewahren Sie Kopien sicher und getrennt vom Original auf.

Fazit

Das Reisen mit dem Wohnmobil im Ausland kann eine wunderbare Erfahrung sein, die Ihnen unvergleichliche Freiheit und die Möglichkeit bietet, Länder auf eine sehr persönliche Weise zu erkunden. Mit der richtigen Vorbereitung und einem respektvollen Umgang mit der Natur und den lokalen Gesetzen steht einem unvergesslichen Abenteuer nichts im Wege.

Packen Sie also Ihr Wohnmobil und starten Sie ins Abenteuer – es gibt so viel zu entdecken, direkt vor Ihrer Haustür und weit darüber hinaus!